Es war einmal….
Ach ne, das hier ist ja kein Märchen. Aber alles fing an mit dem großen Traum vom 3D Drucker für Cosplay Projekte. Da ich ungern doppelt kaufe, entschied ich mich für den Anycubic Mega Pro, der zusätzlich zum 3D Druck noch ein Lasermodul im Lieferumfang enthält. Dieses lässt sich einfach und schnell montieren und der 3D Drucker ist plötzlich ein kleiner 2,4 Watt starker Hobby Laser. Praktische Sache das!
Die Idee:
Nun gut, jetzt hatte ich also den 3D Drucker zum Laser umgebaut, also stellte sich die Frage: Was mache ich nun damit? Ich brannte darauf irgendetwas zu testen und das möglichst schnell und unkompliziert. Am besten natürlich ohne Beispielprojekte zu lasern und Zeit und Material zu verschwenden.
Also bestellte ich in meinem Eifer Holzbrettchen, weil individuelle Brettchen cool sind! Aber meine Neugierde und mein Tatendrang ließen nicht zu, dass ich brav auf die bestellten Brettchen wartete. Also ging ich auf die Suche nach den IKEA Kork Glasuntersetzern, die ich ganz sicher noch irgendwo rumliegen hatte.
Gesagt getan, Untersetzer nach laaangeeemmm Suchen gefunden – sie waren natürlich genau da wo ich sie hingelegt habe – und los gehts!
Step 1: Erstellen der Druckdaten:
Ich überlegte also nun: Was ist ein cooles Motiv? Ich begann wild Sachen heraus zu suchen bis mich eine Freundin auf eine Idee brachte. Der Entschluss war gefasst. Ich würde mit den beiden, praktischerweise kreisförmig angelegten Logos aus dem Liga Verse beginnen.
Zuerst das Logo des Four Leaves einem unterirdischen Gaunerpub. Das eignet sich doch super für Untersetzer und ist auch noch herrlich subtiler Merch.
Ich habe Gimp angeworfen, und die Dateien auf die richtige Größe skaliert. Kein Problem, beide Logos lagen bereits in schwarz-weis vor und erforderten somit keine große Nachbearbeitung.
Step 2: Das Lasern
Dann fix die fertige BMP Datei auf die SD Karte kopiert und auf geht’s zum Laser. Nun ganz so einfach war es nicht. Der Laser mag nämlich keine Gimp BMPs … also die Datei noch einmal in Paint geöffnet, ERNEUT als BMP gespeichert und es funktioniert. Seltsam… aber nun, never change a running system.
Dann kam der Moment der Wahrheit, wo ich herausfinden musste in welcher Intensität ich den Laser einstellen muss. Kleiner Spoiler: Es sind 25% bei Kork. Den ersten habe ich mit 50% gelasert, das hat richtig tiefe Brandstellen erzeugt. Nice für die Textur, bei Kork aber gar nicht nötig.
Also habe ich ein paar mehr Logos und Motive ausprobiert und mich an weiteren Liga und Hogwarts Logos versucht, sowie für einige Freunde eigene Designs umgesetzt.
Dabei ging es dann auch daran farbige Vorlagen in brauchbare und nutzbare schwarz-weiß Motive umzuändern.
Step 3: Nachbearbeitung
Hier gibt es nicht viel zu sagen, denn im Grunde kann man die gelaserten Objekte vom Laser direkt in den Alltag übernehmen. Aber ich habe mir angewöhnt alle Projekte nach dem Lasern einmal mit lauwarmem Wasser abzuspülen, um Ruß abzuwaschen, der durch das Verbrennen vom Material entsteht. Das funktioniert ganz gut und ist gerade bei Motiven mit viel schwarz Anteil auch notwendig, wenn man nicht möchte das der Ruß später abfärbt.
Eure Jana